Werk der Woche – Thierry Pécou: Until the Lions
- By COM Praktikant
- 16.03.2020
Until the Lions ist eine Adaptation des gleichnamigen Romans von Karthika Naïr. Der Titel stammt von einem bekannten afrikanischen Sprichwort: Solange die Löwen ihre Geschichte nicht selbst schreiben, werden nur die Jäger berühmt. In einer Abwandlung des großen hinduistischen Volksepos Mahabharata erteilt die indische Autorin in ihrem Buch den Frauen das Wort, die unter männlichem Machtmissbrauch und Krieg leiden.
Thierry Pécou – Until the Lions: Stimmen aus dem Mahabharata
Das Stück konzentriert sich auf eine Episode um die Prinzessin Amba, die vom unbesiegbaren Bhishma gedemütigt wurde und dank der Hilfe Shivas als männlicher Krieger wiedergeboren wird, um ihren Peiniger zu töten. Die Oper zeigt den Wahnsinn des Krieges, der zur völligen Zerstörung führt. In seiner Musik verwendet Pécou indische Elemente sowie solche des indonesischen Gamelans.
Auch wenn das Mahabharata aus dem Hinduismus kommt, ist seine Schönheit und sein tiefes Verständnis des Menschen universell und müsste nicht in Indien spielen. Aber weil ich ein Weltenbummler bin und einige aufregende Erfahrungen mit nordindischen Musikern gemacht habe, kommen einige indische Elemente sowie solche des indonesischen Gamelans vor. – Thierry Pécou