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Produktdetails
Beschreibung
Die Auseinandersetzung mit der Tradition gehört von Anfang an nicht nur zum Profil des Ensembles Horizonte. Sie ist auch ein Anliegen seines künstlerischen Leiters, Jörg-Peter Mittmann: „Die Auseinandersetzung mit religiös-metaphysischen Themen und so auch mit der Tradition ihrer musikalischen Behandlung“ sei für das Ensemble „identitätsstiftend“. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich das Ensemble in seiner Programmwahl auf diese Themen beschränkt, wohl aber, dass alle musikalische Tätigkeit vor einem weiten musik- und geistesgeschichtlichen Horizont gesehen wird. Genau das zeichnet auch Mittmanns Komponieren aus.
„... mit Bach“ greift eine der bekanntesten Kompositionen des Thomaskantors auf: Den Choralsatz „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate 147 „Herz und Mund und Tat und Leben“. Das Stück wird in kleinste motivische Bestandteile zerlegt und neu zusammengesetzt.
In „Dona nobis pacem“ basieren die „bizarr spitzen Klänge des Ensembles“ – so der Komponist – auf „verfremdeten Zitaten aus Beethovens ‚Eroica‘ und den Chören der Bach’schen Passionen“.
„Lamento“ beruft sich auf „Weisen des Klagegesanges im Laufe der abendländischen Tradition“. Mittmann nennt das „Lamento della ninfa“ aus Claudio Monteverdis 8. Madrigalbuch, dazu die „chromatisch absteigenden Lamento-Bässe“, für die er das „Crucifixus“ der h-Moll-Messe Bachs und das „Qui tollis“ aus Mozarts c-Moll-Messe als Beispiele anführt.
Der „Kreuzgesang“ „ging hervor aus der Beschäftigung mit dem Thema der Kreuzigung und ihrer christlichen Symbolkraft“ (Mittmann). Texte u. a. von Thomas von Aquin und Friedrich Nietzsche sind, in kurze Bruchstücke zerlegt, zu einem in sich widersprüchlichen Fließtext arrangiert, der einer Solostimme anvertraut ist.
In der „Passacaglia“ wird die Grundform abendländischen Musizierens mit zeitgenössischen Mitteln re-interpretiert: Das Thema von Bachs Orgel-Passacaglia c-Moll erscheint bruchstückhaft im Gesamtinstrumentarium, doch stets so, dass sich seine Kontur erschließen lässt – der Effekt ließe sich mit einer unscharfen Fotografie vergleichen.
„Dem Unendlichen“ nach der Ode von Friedrich Gottlieb Klopstock lässt die Theodizee-Frage anklingen: Der unauflösliche Widerspruch eines als „allmächtig“ und zugleich „gütig“ vorgestellten Gottes angesichts des Leides in der Welt. So erinnert die Musik, während sie den Preisgesang auf den Unendlichen intoniert, mit Gong- und Glockenschlägen, „schaudernden“ Tremoli, feierlichem Anrufungston, auch der „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler.
Koproduktion mit Deutschlandradio
„... mit Bach“ greift eine der bekanntesten Kompositionen des Thomaskantors auf: Den Choralsatz „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate 147 „Herz und Mund und Tat und Leben“. Das Stück wird in kleinste motivische Bestandteile zerlegt und neu zusammengesetzt.
In „Dona nobis pacem“ basieren die „bizarr spitzen Klänge des Ensembles“ – so der Komponist – auf „verfremdeten Zitaten aus Beethovens ‚Eroica‘ und den Chören der Bach’schen Passionen“.
„Lamento“ beruft sich auf „Weisen des Klagegesanges im Laufe der abendländischen Tradition“. Mittmann nennt das „Lamento della ninfa“ aus Claudio Monteverdis 8. Madrigalbuch, dazu die „chromatisch absteigenden Lamento-Bässe“, für die er das „Crucifixus“ der h-Moll-Messe Bachs und das „Qui tollis“ aus Mozarts c-Moll-Messe als Beispiele anführt.
Der „Kreuzgesang“ „ging hervor aus der Beschäftigung mit dem Thema der Kreuzigung und ihrer christlichen Symbolkraft“ (Mittmann). Texte u. a. von Thomas von Aquin und Friedrich Nietzsche sind, in kurze Bruchstücke zerlegt, zu einem in sich widersprüchlichen Fließtext arrangiert, der einer Solostimme anvertraut ist.
In der „Passacaglia“ wird die Grundform abendländischen Musizierens mit zeitgenössischen Mitteln re-interpretiert: Das Thema von Bachs Orgel-Passacaglia c-Moll erscheint bruchstückhaft im Gesamtinstrumentarium, doch stets so, dass sich seine Kontur erschließen lässt – der Effekt ließe sich mit einer unscharfen Fotografie vergleichen.
„Dem Unendlichen“ nach der Ode von Friedrich Gottlieb Klopstock lässt die Theodizee-Frage anklingen: Der unauflösliche Widerspruch eines als „allmächtig“ und zugleich „gütig“ vorgestellten Gottes angesichts des Leides in der Welt. So erinnert die Musik, während sie den Preisgesang auf den Unendlichen intoniert, mit Gong- und Glockenschlägen, „schaudernden“ Tremoli, feierlichem Anrufungston, auch der „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler.
Koproduktion mit Deutschlandradio
Inhalt
… mit Bach Annäherung an das Choralvorspiel „Jesus bleibet meine Freude“ für Ensemble (2002)
Dona nobis pacem Konzertszene für Violine und Ensemble (1998)
Lamento Musik mit Monteverdi für sieben Spieler (2008)
Kreuzgesang für Frauenstimme und neun Instrumente auf Texte von Friedrich Nietzsche, Thomas von Aquin u.a. (1997)
Passacaglia für zehn Instrumente (2006)
Dem Unendlichen Musik auf Worte von Friedrich Gottlieb Klopstock für Sopran und sechs Instrumente (2009)
Weitere Informationen
Titel:
Kontrapunkte
Verlag/Label:
Wergo
Spieldauer:
68 ′18 ′′
Technische Details
Bestellnummer:
WER 67982
MAN EAN:
4010228679823
Gewicht:
0,12 kg
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